Nun aber: Butter bei die Fische!

Nun aber: Butter bei die Fische!

23/02/2022 Allgemeines 0

Das Menü vom Valentinstag kam, wie man so sagt, super gut an. „Könnt ihr sowas nicht öfter anbieten?“ Na klar – Valentinstag ist ja selten, aber Wochenende quasi wöchentlich. Also bieten wir, so lange unser kleines Bistro nicht durch geschlossene Gruppen geschlossen hat, das Menü ab sofort freitags und samstags jeweils ab 18 Uhr an.

Wieso heißt das Menü eigentlich Butter bei die Fische? Wo man doch, wenn man will, es völlig fischfrei entweder vegetarisch oder mit Fleisch im Hauptgang genießen kann? Ganz einfach: es gibt für die locals eine WhatsApp-Gruppe, in der seit über einem Jahr alle vierzehn Tage dies und das, aber vor allem frischer Fisch angeboten wird. Der Name der Gruppe: Butter bei die Fische – na klar.

Die Logistik des extrem frischen Fisches haben wir also gut kennen gelernt – und nun schwimmt er eben nicht mehr nur privat, sondern auch im Wochenend-Bistro…

Bitte unbedingt vorher reservieren!

Das Menü:

  • Tatar vom Fjordlachs | Limettenschmand | Sprossen | Sesam
    ODER
    Tatar von der Roten Beete | Marinierter Schafskäse | Nuss
  • Gemüse-Curry-Suppe | mit…
    Jacobsmuschel
    ODER
    marinierten Sojakernen | Kräuteröl
  • Risotto | Schote | Halbgetrocknete Tomate | mit…
    Skrei
    ODER
    Kräuterseitlingen
    ODER
    Landuro Schweinefilet
  • Zartbitter-Schokoladenmousse | Erdbeermark | Balsamico | Schokoblatt
    ODER
    Kleine Käseauswahl

Als Dreigangmenü 37 €
Als Viergangmenü 45 €

Die vorgesehene Weinauswahl passt hundert pro. Wer’s anders mag (Saft, andere Weine, nur Champagner) spricht einfach mit dem freundlichen Servicepersonal!

  • 2020 Rosé, Vinosaurier, Pfalz
  • 2020 Ab ins Heu, Riesling/Traminer, Schloss Proschwitz/Gräfes Wein&fein, Sachsen
  • 2017 Taubenzeller Hasennestle, Müller-Thurgau, Stahl, Franken
  • Taylor’s Select, Reserve Port

Drei Weine 15 €
Vier Weine 20 €

Wir haben probiert!

Es geht ja immer los, bevor es losgeht. Also was Blubberndes Vorweg. Nicht im Komplettpreis inbegriffen, aber Immer den Versuch wert. Das Team mag Blubber in jeder Form, da lohnt die Nachfrage. (Wobei dieses Reden ja eh ein Geheimtipp ist. Das lohnt immer. Nicht nur im Restaurant, aber da eben auch. Wenn einem der Wein schmeckt (könnte nachgegossen werden, wer weiß) oder wenn er einem nicht schmeckt (dann findet sich sicher ein anderer!).

Was es ohne Nachfrage gibt: Brot. Mehrere Sorten und frisch (das Geheimnis ist keins: der lokale Bäcker ist direkt gegenüber). Mit zweierlei Aufstrichen, die wechseln können. Wir hatten vier Brotsorten mit Avocadecréme und Frischkäse mit Datteln. Beim Champagner hatten wir – Glück. Der Herr Gräfe hatte gerade einen 1998 Celebris Vintage extra brut von Gosset geöffnet. Gut gereift, was beim ersten Schluck vielleicht befremdlich war – sich aber beim zweiten schon legte. Sollte man alte Champagner vorsichtig dekantieren?

Erster Gang: Lachs. Und Rosé. Der war echt mal lachsfarben, wir ein Farbvergleich ergab. Und leicht, gerne auch süffig. Zum Lachstatar ein gutes Match. Die vegetarische Variante war nicht lachsfarben, sondern beeterot (bitte nicht verwechseln mit dem englischen Wort für Rote Bete, also beetroot). Wir würden dennoch den Rosé dazu trinken!

Zweiter Gang: Currysuppe mit Jakobsmuscheln. Leichte Schärfe und feine Fruchtigkeit in der Suppe, fein glasige Jacobsmuscheln (der Gang könnte glatt als Dessert noch mal kommen!). Der dazu gereichte „Ab ins Heu“ war der Knaller. Okay, wir sind befangen: es ist unser Wein, gemacht in Zusammenarbeit und mit den Weinen von Schloss Proschwitz. Als wir die Cuvée aus Riesling und Traminer zusammenstellten, hatten wir nicht an diese Suppe gedacht. Aber ganz sicher an so was wie diese Suppe!

Dritter Gang, wir genossen ihn mit Fisch: Skrei mutiert ja zum Modefisch. Der letzte Skrei, werbedichtete mal jemand. Aber Skrei ist auch nur ein Kabeljau oder, noch schlimmere Konnotation des Begriffs, ein Dorsch. Aber wieso schlimm? Alles Kopfkino. Skrei, der Winterkabeljau, mag ein wenig festeres Fleisch haben. Aber wie so oft kommt es auf die Köchin an: außen kross und innen saftig – das geht immer. Wenn man‘s kann. Welchen Wein zum Fisch? Ein Damaszener Stahl aus Franken. Ein Müller Thurgau – aus Franken. Und ein nicht ganz so frischer Wein, denn wir lieben es, den Weinen Zeit zu geben: 2017er Müller Thurgau mit erfreulicher Frische und der nötigen Reife – würden wir auch zum Dorsch essen!

Der Sättigungspunkt war schon erreicht, aber Dessert geht immer. Zartbitter-Schokoladenmousse, ncht ganz so süß: da kann man sich sogar einreden, dass es gesund sei! Egal, vor allem ist dias Dessert auch ein guter Begleiter zum Port. Tayler’s Select Reserve, oder wie man sagen könnte: zwei Jahre Reife in Eichenfudern, die sich gelohnt haben…